Die Gesamtschule West ist seit 1970 eine Ganztagsgesamtschule in Gröpelingen / Walle. Seit 1998 arbeiten wir in einem nach ökologischen Gesichtspunkten neu errichteten Gebäude. Jahrgangshäuser mit Sozialflächen und eigenem Außengelände bieten gute Voraussetzungen für neue Formen des Lernens und einen konfliktarmen Schultag. Es sind moderne Fachräume vorhanden, wie etwa der naturwissenschaftliche Trakt, ein Sprachlabor, die Computerwerkstätten, das Küchenstudio und die Werkstätten für Technik, Textilarbeit und Kunst.
Die GSW besuchen ca. 540 Schülerinnen und Schüler. Pro Jahrgang gibt es vier Klassen mit je 22 Schülern. Sie werden z. Zt. von 46 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Eine soziale Beratung und Betreuung gewährleisten je eine Sozialpädagogin oder ein Sozialpädagoge pro Jahrgang. Zudem arbeitet ein Schulsozialarbeiter an der Schule.
Der Pflichtunterricht in der Gesamtschule West dauert von 8.00 Uhr bis 14.35 Uhr. Davor liegt eine offene Anfangsphase von 20 Minuten. Während der einstündigen Mittagspause gibt es Ruhepausen und Abwechslung: das gemeinsame Essen in der schuleigenen Mensa, Freizeitangebote in den Schülerclubs, dem Betreuungsraum, Nutzung der PCs in Klassen- und Computerräumen, Spiel und Bewegung auf dem schülergerecht gestalteten Außengelände.
Der für alle verpflichtende Unterrichtsanteil endet um 14.35 Uhr. Von 14.40 Uhr bis 16.00 Uhr finden in unserem Wahlbereich verschiedene Förder- und Forderangebote, Hausaufgabenclubs und mehr als 50 Wahlarbeitsgemeinschaften statt. Für die Jahrgänge 9 und 10 wird das Qualifizierungsfach (QF) angeboten. Dem Namen folgend streben die Schülerinnen und Schüler hier.
Für den 5. bis 7. Jahrgang ist die Teilnahme an mindestens zwei WAGs pro Woche verbindlich, für die Jahrgänge 8 bis 10 die Teilnahme an mindestens einem wöchentlichen Angebot bis 16:00 Uhr.
Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Begabungen besuchen sechs Jahre lang eine Klasse. Ab Klasse 7 erfolgt eine stufenweise Leistungsdifferenzierung in E- und G-Kursen in den Fächern Mathematik, Englisch, Deutsch und Naturwissenschaften. Im Profilfachbereich belegen die Schülerinnen und Schüler ab Jahrgang 6 eine Fremdsprache – Französisch oder Spanisch – oder ein projektorientiertes Angebot aus verschiedenen Fachbereichen, z. B. Kunst, Technik oder Informatik. In den Jahrgängen 9 und 10 finden diese PF-Kurse jahrgangsübergreifend und orientiert an den Schwerpunktthemen unserer Schule, z. T. als Schülerfirma organisiert, statt. Am Ende der Schulzeit können drei verschiedene Abschlüsse erreicht werden: die Erweiterte Berufsbildungsreife, der Mittlere Schulabschluss und die Übergangsberechtigung in die Gymnasiale Oberstufe. Seit 2009 arbeiten wir sehr eng mit dem Schulzentrum Rübekamp im KooperationsVerbund Bremer Westen zusammen. Dort erhalten unsere SchülerInnen bei Vorliegen der Voraussetzungen einen sicheren Platz in der gymnasialen Oberstufen, so dass wir auf unserem gemeinsamen Schulgelände die Durchgängigkeit von Jahrgang 5 bis zum Abitur bieten.
Im Mittelpunkt unserer schulischen Arbeit steht die ganzheitliche und individuelle Entwicklung jedes einzelnen Kindes, das in der Regel 6 Jahre in unserer Schule bleibt und in dieser Zeit vom Grundschulkind zum jungen Erwachsenen wird. Begleitet werden die Schülerinnen und Schüler während ihrer Schulzeit in der GSW durch ein möglichst stabiles Team von LehrerInnen und einem/einer Sozialpädagogen/-in (siehe Leitbild). Die Erwachsenen der Schule unterstützen Kinder und Jugendliche dabei, so gut wie möglich zu arbeiten, sich auf die nächsten Ausbildungsschritte angemessen vorzubereiten und Freude an ihren Leistungen zu entwickeln.
Die Entwicklung sozialer Kompetenz ist sowohl im fachlichen Unterricht als auch in den Stunden „Soziales Lernen“, im „Individuellen Lernen“ und innerhalb des gemeinsamen Schullebens verankert (siehe Leitbild). Wir wollen in unserer Schule die Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Zielorientierung der Schülerinnen und Schüler stärken. In diesem Sinne arbeiten wir mit unserem GSW-Planer, einem Organisations- und Terminplaner für Schülerinnen und Schüler. Wir werten halbjährlich mit unseren Schülerinnen und Schülern die erreichten Leistungen aus und besprechen neue Ziele (Schülersprechtage). Wir arbeiten mit modernen Unterrichtsmethoden und bieten in vielen Unterrichtsaktivitäten und Projekten die Möglichkeit, praktische Kompetenzen zu entwickeln.
Wir nehmen den Auftrag der Inklusion sehr ernst. Unsere Förderpädagogen sind fest einer Klasse zugeordnet und in der Regel auch Klassenlehrerin bzw. Klassenlehrer der betreffenden Klasse.
In unserer Schule werden vielfältige Unterrichtsmethoden und –medien genutzt, um einen abwechslungsreichen Unterricht zu gestalten, der den individuell ganz unterschiedlichen Voraussetzungen unserer SchülerInnen entgegen kommt. Zu Beginn jedes Halbjahres beraten die Lehrkräfte in Jahrgangsfachkonferenzen die Unterrichtsinhalte und –methoden und vereinbaren parallele Tests. In den Fächern Naturwissenschaften und Gesellschaft/Politik/Religion wird fachübergreifend und integriert unterrichtet, weitere fachübergreifende Aktivitäten und Projekte werden in den Jahrgangsteams initiiert und realisiert. Ein durchgängiges Curriculum von Jahrgang 5 bis zum Abitur wurde im Rahmen unseres KooperationsVerbundes Bremer Westen (inklusive des SZ Rübekamp) schulübergreifend erarbeitet und liegt vor.
Der großen Heterogenität unserer Schülerinnen und Schüler versuchen wir durch vielfältige Formen der inneren Differenzierung gerecht zu werden. Auf mehrere Niveaus ausdifferenzierte schulinterne Curricula bilden die Grundlage für den Einsatz möglichst passgenauer Arbeitspläne für jede/n unserer Schüler/innen.
Ab Klasse 7 wird dies durch eine intensiv begleitete äußere Differenzierung in den Fächern Englisch und Mathematik, später in Deutsch und Naturwissenschaften erweitert. Der Profilfachbereich bietet Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten der Schwerpunktsetzung und der Ausbildung individueller Stärken. Ein buntes Angebot an Wahlarbeitsgemeinschaften (Jg. 5-8) und des Qualifikationfachs in Jahrgang 9/10 fordert und fördert Bewegung, Kreativität und soziales Miteinander.
Schülerinnen und Schüler erhalten regelmäßig Rückmeldungen über ihre Leistungen – im Gespräch, als Bewertungstext in einzelnen Fächern und über Zensuren. In der GSW gibt es zusätzlich zu den Zeugnissen für die Jahrgänge 5 – 8 fachbezogene Lernentwicklungsberichte neben den Informationen zum Arbeits- und Sozialverhalten, die alle Schülerinnen und Schüler erhalten. Während der Sprechtage im November und im Frühjahr sowie den Schülersprechtagen zu den Zeugnisterminen werden die erreichten Leistungen ausgewertet und neue Ziele formuliert. Die Arbeit mit Selbstbewertungssystemen, Lerntagebüchern und Portfolios wird begrüßt. Regelmäßig wird in den Mensashows zu Weihnachten und zum Schuljahresabschluss besonderer Einsatz von Schülerinnen und Schülern für die Schule durch eine Urkundenverleihung gewürdigt. Mit dem Schülerpreis „Blitzz“ werden im Sommer und vor Weihnachten SchülerInnen ausgezeichnet, die sich in herausragender Weise verdient gemacht haben. Im Rahmen der jährlichen Abschlussfeier des 10. Jahrgangs bekommen Schülerinnen und Schüler Auszeichnungen für individuelle fachliche und soziale Leistungen.
Die Schulleitung der GSW arbeitet als Team mit einer klaren Aufgabenverteilung. Regelmäßig werten wir unsere Arbeit aus und formulieren Ziele für unsere weitere Tätigkeit. Pro Jahr nehmen wir ca. vier Coachingtermine wahr mit MitarbeiterInnen des Landesinstitutes für Schule.
Schwerpunkte unserer Arbeit:
In unserer Schule arbeiten Kinder, Jugendliche und Erwachsene miteinander in einer Atmosphäre der gegenseitigen Achtung, Wertschätzung und Verlässlichkeit. Das 1998 errichtete neue Schulgebäude mit Jahrgangshäusern, modernen Fachräumen, ansprechenden Sozialflächen und einem ganztagsgerechten Außengelände bietet gute Voraussetzungen für modernes Lernen und einen konfliktarmen Schulalltag. Der verantwortungsvolle und kreative Umgang mit diesem Gebäude ist daher ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit.
Regelmäßige Feiern und Aktivitäten schaffen Gemeinsamkeit und tragen zur Identifikation aller Beteiligten mit unserer Schule bei. Die Kooperation mit außerschulischen Partnern im Stadtteil und darüber hinaus realisiert sich in vielen Fächern und Projekten. Die Gesamtschule West ist eine in Gröpelingen / Walle geschätzte Einrichtung.
Die Entwicklung sozialer Kompetenz ist ein wichtiges Ziel unserer Schule (siehe Leitbild). Es gibt klare Regeln und Vereinbarungen und ein abgestimmtes Verfahren zur Lösung von Konflikten. Schülerinnen und Schüler mit Schwierigkeiten werden in unserer Schule unterstützt (siehe Beratungskonzept). Wir stellen Forder- und Fördermöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler bereit – sowohl durch Maßnahmen innerhalb des Unterrichts als auch durch eine Reihe von Förderkursen.
Seit Jahren sind die Anmeldezahlen für unsere Schule konstant hoch. Wir sehen die hohe Zufriedenheit unserer Schülerinnen und Schüler und ihrer Eltern und den daraus folgenden „guten Ruf“ der GSW im Stadtteil als eine der Ursachen für diese gute Anwahl. Auch die Rückmeldungen unserer ehemaligen Schülerinnen und Schüler zeigen eine große Zufriedenheit mit ihrer Schulzeit in der GSW.
Gründe für diese Zufriedenheit sind die intensive Betreuung durch die Erwachsenen in der Schule, die hohe Identifikation mit der Schule durch gemeinsame Aktivitäten und eine gutes Miteinander, das Aufgehoben-Sein in der Gemeinschaft der Klasse, des Jahrgangs und der Schulgemeinschaft insgesamt wie auch der abwechslungsreiche und klar gegliederte Ganztag (siehe Leitbild ). Genauso wichtig ist für uns die umfangreiche Vorbereitung auf die weitere Ausbildung in Beruf und weiterführenden Schulen (siehe Leitbild).
Auch bei den Erwachsenen besteht eine hohe Identifikation mit der Schule und dem Kollegium. Viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten seit Beginn ihrer Lehrtätigkeit an der GSW, weil sie das Konzept dieser Schule und die gute Zusammenarbeit schätzen. Einige verbrachten bereits die eigene Schulzeit an der Gesamtschule West.
M.Schmuhl, Stand Oktober 2018